Therapeuten finden

Der Hausarzt ist häufig der erste Ansprechpartner bei psychischen Problemen. Er kann offene Fragen beantworten und Kontakte zu Fachärzten und Therapeuten herstellen. In Probesitzungen kann der Patient verschiedene Therapeuten kennen lernen und den passenden auswählen.

Jeder Patient kann sich auch direkt an einen Psychologischen Psychotherapeuten wenden. Adressen von Therapeuten erhält man bei Beratungsstellen, psychologischen Fachverbänden, den Krankenversicherungen, in Branchenbüchern oder über Internetdatenbanken. Viele Patienten sind auch froh über Empfehlungen von Freunden oder Verwandten. Es kann hilfreich sein, sich auf das Urteil eines Menschen zu verlassen, dem man vertraut.

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Psychologe – Psychiater – Psychotherapeut: Was ist der Unterschied?

Ein Psychologe ist zunächst jemand, der ein Psychologiestudium absolviert hat. Durch das Studium hat der Diplom-Psychologe wissenschaftliche Erkenntnisse über menschliches Denken, Fühlen und Verhalten erlangt und kann diese beschreiben, erklären. Zudem verfügt er über Wissen, wie sich menschliches Verhalten beeinflussen bzw. ändern lässt. Ein Psychologe kann in der Beratung, in Forschung, Wirtschaft oder Werbung arbeiten. Die meisten Psychologen verschlägt es in den Bereich der klinischen Psychologie, die sich mit der Erforschung, Therapie, Prävention und Diagnostik psychischer Probleme, aber auch mit den Merkmalen der gesunden Psyche beschäftigt.

Ein Psychiater ist im Gegensatz dazu immer ein Arzt. Er hat ein Medizinstudium absolviert und seinen Facharzt im Bereich Psychiatrie abgelegt, sich also mit der medizinischen Seite von psychischen Erkrankungen beschäftigt. Ein Psychiater diagnostiziert Krankheiten und verschreibt Therapien. Im Gegensatz zum Psychologen darf der Psychiater auch Medikamente / Psychopharmaka verschreiben.
Hat ein Arzt die Ausbildung „Psychiatrie und Psychotherapie“ oder „psychotherapeutische Medizin“ absolviert, darf er eine fundierte Psychotherapie durchführen.

Die Berufsbezeichnung „Psychotherapeut“ ist gesetzlich geschützt und kann sowohl von Ärzten als auch Psychologen erworben werden. Man unterscheidet daher je nach Ausbildung zwischen 

  1. Psychologischer Psychotherapeuten: Diplom-Psychologen, die eine zusätzliche 3 – 5-jährige psychotherapeutische Ausbildung absolviert haben
  2. Ärztlichen Psychotherapeuten, die nach dem abgeschlossenen Medizinstudium ebenfalls die Zusatzqualifikationen „Psychotherapie“ erworben haben.

Während sich Psychologische Psychotherapeuten darauf konzentrieren, den Patienten mit psychotherapeutischen Mitteln zu behandeln, dürfen ärztliche Psychotherapeuten auch Psychopharmaka wie z.B. Antidepressiva verschreiben.

Für eine Abrechnung mit den Krankenkassen ist über die Zusatzausbildung hinaus eine Zulassung nötig, die an bestimmte Kriterien gekoppelt ist (Approbation).

Wie finde ich einen guten Therapeuten?

Die Wahl des Therapeuten ist frei, also dem Patienten überlassen. Wichtig ist – wie bei allen Beziehungen – bereits der erste Eindruck. Der Patient kann sich hierbei bestimmte Leitfragen bezüglich des potentiellen Therapeuten stellen:

  • Beim ersten Telefonat: Ist der Klang der Stimme sympathisch?
  • Im Gespräch: Nimmt er sich Zeit für seine Patienten? Beantwortet er Fragen geduldig und ausführlich?
  • Welche Ausbildung hat er? Wo liegt der Schwerpunkt bei seiner Arbeit?
  • Hat er Erfahrung auf dem Gebiet, auf dem der Patient sich behandeln lassen möchte?
  • Wie lange wird die Therapie voraussichtlich dauern?
  • Ob ein Therapeut seriös ist, können Sie in den ersten Sitzungen an folgenden Leitfragen prüfen:

  • Führt er nur solche Titel und Berufsbezeichnungen, zu denen er offiziell berechtigt ist?

  • Beantwortet er Fragen zu seiner Ausbildung und seinen speziellen Kompetenzen offen?
  • Bespricht er mit Ihnen die gestellten Diagnosen, Behandlungsmethoden und gegebenenfalls auch Alternativen?
  • Interessiert er sich für frühere Probleme und Behandlungen?
  • Fühlen Sie sich über den Ablauf, die Möglichkeiten und Grenzen der Therapie gut informiert?
Auch im Verlauf der Therapie können Sie eine Zwischenbilanz ziehen und sich bei ausbleibender Besserung die Frage stellen, ob dies mit dem gewählten Therapeuten in Zusammenhang steht oder über eine andere Therapieform nachgedacht werden sollte.

Wie unterstützt mich AXA Krankenversicherung?

Mit dem gesundheitsservice360° von AXA unterstützen wir Sie als Vollversicherter unserer privaten Krankenversicherung kostenfrei rund um Ihre Gesundheit. In unserer Patientenbegleitung erhalten Sie umfassende Antworten und Hilfestellungen, wie Sie den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen oder Ihre Situation besser meistern können. 

Die Gesundheitsexperten vom Team „Gesunde Seele“ unterstützen Sie individuell und persönlich:

  • Erstgespräch oder Vermittlung von Psychotherapieplätzen in der Regel innerhalb von 5 Werktagen

  • Unterstützung bei Fragen zu stationären Aufenthalten, Behandlung in renommierten Fachkliniken und der Entlassungsplanung

  • Internet- und videobasierte Online-Therapie

  • Melden Sie sich bei uns und wir helfen Ihnen gerne weiter:
    0221 – 148 43391 bzw.
    gesundheit@axa.de 

Hier erfahren Sie noch mehr zu den Unterstützungsmöglichkeiten der AXA

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