„Unser Herz und unsere Seele sind eng miteinander verbunden.“ Diesem Satz würde jeder von uns zustimmen. Zahlreiche Redewendungen sprechen für diese enge Verbindung: „Das Herz an jemanden verlieren“, „Jemandem das Herz brechen“, „Das Herz rutschte mir in die Hose“ oder „Etwas nicht übers Herz bringen.“ Es leuchtet daher ein, dass das Herz und unsere Psyche sich gegenseitig beeinflussen. Bei Verliebtheit oder Angst spüren wir unser Herz schneller schlagen, Entspannung senkt nachweislich unseren Blutdruck und Stress kann sogar einen Herzinfarkt auslösen. Umgekehrt können aber Herz-Kreislauf-Erkrankungen auch die Psyche belasten.
Die junge medizinische Disziplin „Psychokardiologie“ untersucht den wechselseitigen Zusammenhang von Herzerkrankungen und psychischen Störungen. Die Psychokardiologie bildet als Fachgebiet eine Schnittstelle zwischen Psychosomatik und Kardiologie und bedient sich zusätzlich an dem Wissen und der Erfahrung von Psychologie, Psychotherapie, Sozialwissenschaften und Neurobiologie.