Ursachen für Stress

Auch die Ursachen für Stress sind vielfältig und sehr individuell:

Überforderung
Ist man von einer Situation überfordert, erreicht man nicht die volle Leistungsfähigkeit, wirkt planlos, hilflos, macht Fehler… Die allgemein bekannten Reaktionen auf Überforderungen sind außerdem  geistige und körperliche Müdigkeit, die von Stimmungsschwankungen, Vergesslichkeit, Konzentrationsverlust, Reizbarkeit und dem Gefühl ausgebrannt zu sein begleitet werden können. 
Unterforderung
Wenn man durch seine Aufgabe unterfordert wird, fühlt man sich in der Regel eher unwohl und wenig motiviert. Die eigenen Leistungen sind unterdurchschnittlich und können den persönlichen Vorstellungen widersprechen. Es treten häufiger Fehler auf, die durch mangelndes Interesse und geringere Konzentration verursacht sind.
Berufliche Belastung

Im Beruf wirken eine Vielzahl von Ursachen, Auslösern und Folgen von Stress auf unterschiedlichen Ebenen und in wechselseitigen Beziehungen. Da der Arbeitsplatz von den meisten Menschen als Grundlage zur Identifikation und dem Aufbau / Erhaltung von Lebensstandard angesehen wird, investieren Menschen hier besonders viel Leistungsbereitschaft und erfahren die häufigsten Belastungen.

Neben den tatsächlichen Anforderungen durch die Arbeit können auch Sorgen um die gesellschaftliche Anerkennung oder einen Arbeitsplatzverlust belastend wirken.

​Über alle Alters- und Berufsgruppen hinweg sehen 70 % der Vollzeiterwerbstätigen Stress im Beruf als ein Risiko für die eigene Gesundheit. Drei potenzielle Stressfaktoren im Umfeld der Arbeit sind:

  • Steigende Anforderungen
  • Leistungsdruck
  • Konflikte (Work-Life-Balance)
Soziale Belastung

Streit oder Ärger in der Familie und Konflikte mit Kollegen oder dem Vorgesetzen gehören zu den sehr häufigen Ursachen für Stress. Die Konflikte entstehen meist durch das Aufeinandertreffen unterschiedlicher Werte- und Bewertungssysteme.

In privaten, zwischenmenschlichen Beziehungen können Konflikte darüber hinaus entstehen, wenn das Verhältnis von Nähe und Distanz, Abhängigkeit und Autonomie, Liebe und Hass, Scham und Schuld oder Bindungswunsch und Freiheitsbedürfnis gestört ist. All diese Themen erzeugen neben sexuellen oder Identitätskonflikten eine Spannung, die im negativen Fall als Ärger und Belastung stresserzeugend wirken kann.

Gesundheitliche Probleme

Auch Sorgen über die eigene Gesundheit gehören zu den häufigen Auslösern von emotionalem Stress. Zum einen können die Aufwendungen zum Ausgleich gesundheitlicher Einschränkung sehr belastend sein, zum anderen können Vorstellungen und Zukunftsperspektiven durch Krankheiten zerstört werden oder das gewohnte soziale Umfeld verändern.
Wenn Sorgen eine zu hohe Eigendynamik entwickeln, resultieren Zwänge, Ängste oder Furcht daraus, welche sich als starke emotionale Belastungen für Betroffene darstellen. 

Sorgen

Neben der Sorge um gesundheitliche Probleme sind finanzielle Sorgen, Sorgen um einen Arbeitsplatzverlust, Sorgen vor der Überforderung durch den Fortschritt und Sorgen vor Kriegen oder Terrorismus sehr weit verbreitet.

Die Schwierigkeit, zukünftige Ereignisse vorherzusehen und die eigene Lebensplanung daran anzupassen, geht mit zunehmenden Unsicherheiten einher. Einigen Menschen fällt es leichter als anderen, mit Unsicherheiten und Mehrdeutigkeit umzugehen. Häufig kann es sich schon als hilfreich erweisen, wenn man sich in Situationen nicht auf die mangelnde Sicherheit fixiert, sondern die wachsende persönliche Flexibilität wertschätzen lernt.

Trauer

Wenn man ein unvorhergesehenes und trauriges Ereignis erlebt hat, kann dies Menschen emotional sehr stark belasten. Der Schock über den Verlust eines nahestehenden Menschen oder die Unveränderbarkeit der Realität weicht oft nur langsam. Solche Formen von Trauer gehören zum normalen emotionalen Erleben des Menschen und ermöglichen, dass die emotionale Belastung mit der Zeit abklingen kann und die frühere Leistungsfähigkeit wieder erreicht wird.

Sie sind nicht allein, wenn Sie unter Stress leiden.

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