Die Diagnostik einer Depression erfolgt über ein ausführliches Gespräch mit einem Arzt oder einem Psychotherapeuten. Dabei wird dieser sich an bestimmten Beispielfragen oder Fragebögen orientieren, die sich in der Forschung als zuverlässig und aussagekräftig erwiesen haben.
Das Diagnosegespräch ist das wichtigste Mittel des Experten, um herauszufinden, ob jemand an einer Depression erkrankt ist und wie stark diese ausgeprägt ist. Deshalb ist wichtig, dass Betroffene dem Arzt oder Psychologen vertrauen können und möglichst offen antworten.
Die Kriterien zur Diagnose einer Depression richten sich nach den Vorgaben der international anerkannten Diagnose- und Klassifikationssysteme ICD-10 und DSM5. ICD-10 ist die 10. Ausgabe der „Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme“ (engl.: „International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems“) und wird herausgegeben von der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die Abkürzung „DSM5“ steht für die 5. Ausgabe des „Diagnostischen und Statistischen Handbuchs Psychischer Störungen“ (engl.: „Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders“).