Blog

5. August 2025

Wie Paul sein Feuer verlor – eine kleine Geschichte über Burnout

Paul brannte für seine Aufgaben. Im Job wollte er alles geben. Und das tat er auch.
Deadline einhalten? Geschafft. Zusatzaufgaben? Check. Überstunden? Kein Problem. All die Verantwortung fühlte sich gut an. Auch zu Hause erledigte er seine Pflichten.

Pausen wurden weniger. Auch das Mittagessen kam jetzt häufig zu kurz.

Freizeit, Sport, gute Gesellschaft; dafür blieb nun wenig Zeit. Und in Wirklichkeit war Paul auch viel zu müde.

Konflikte im Team und all den Druck, die Aufgaben schaffen zu müssen, spielte Paul herunter. So war es eben und es gehörte dazu, wenn man erfolgreich bestehen wollte. Die Kolleg:innen hängen lassen, kam für Paul nicht infrage. Weniger Konzentration? Das geht auch wieder vorüber. Also noch mehr Gas geben, bevor die Müdigkeit wieder Einzug hält!

Was Paul früher wichtig war, geriet zunehmend ins Hintertreffen. Verabredungen mit seinen besten Kumpels sagte er ab. Seine Beziehung und Wochenenden im Kreise seiner Lieben fühlten sich nun an, wie weitere Verpflichtungen, die ihn Kraft kosteten. Seine Energie brauchte er für die anstrengenden Arbeitstage. Vor allem, weil er jetzt auch immer schlechter schlief und nicht mehr ausreichend erholte.

Paul fühlte sich zusehends gereizter und ungeduldiger. Spontanes überforderte ihn. Alle wollten etwas von ihm; die Firma, seine Partnerin, seine Familie und Freunde. Die Probleme kamen vor allem von den anderen, nicht von ihm. Natürlich nicht.

Die zunächst schleichend begonnenen Rückzugstendenzen verstärkten sich. Erst distanzierte er sich innerlich. Dann auch von der Außenwelt. Paul sagte Treffen ab, antwortete nicht mehr auf Nachrichten und erledigte unter hohem Kraftaufwand nur noch das Notwendigste. Spaß empfand er dabei keinen mehr.

Und irgendwann war Paul nicht mehr Paul. Er erkannte sich selbst nicht wieder. Roboterhaftes Funktionieren begleitete ihn durch den Tag. Er hatte schließlich keine andere Wahl. Er hatte immer alles geschafft, koste es, was es wolle.

Irgendwann konnte Paul sich nicht mehr spüren. Er fühlte sich wie betäubt. Es fiel ihm schwer, weiter eine Antwort darauf zu finden, warum er das alles tat und wie das alles schaffbar sein sollte.

Die Vorfreude auf den Feierabend stellte sich nicht mehr ein. Am Abend saß er einfach so da. Kopf laut und leise zugleich, sein Körper schwer. Keine Energie für Weiteres. Sorgen vor der Nacht, in der er vielleicht wieder nicht zur Ruhe finden würde. Paul fühlte sich leer.

Pauls Gedanken wurden dunkler. Quälender. Konnte er so weitermachen? War er gescheitert? Die Erschöpfung, die er empfand, war kaum zu ertragen und gab ihm das Gefühl, nicht mehr handlungsfähig zu sein.

Eines Morgens kam Paul nicht mehr aus dem Bett. Nach dem gestrigen Meeting, das ihn nicht losgelassen hatte, machte es ihm sein Körper unmöglich, die Fahrt zur Firma anzutreten. Paul erlebte einen völligen Kontrollverlust, der ihn schließlich dazu zwang, sich ärztliche Unterstützung zu suchen. Auch seine Familie war nun ganz bei ihm.

Sich Hilfe zu suchen, war Paul zunächst überhaupt nicht leichtgefallen. Neben der ärztlichen Behandlung nahm er ebenso therapeutische Hilfe in Anspruch. Und Paul war überrascht, wie gut ihm diese Selbstfürsorge tat. Seine Symptome wurden plötzlich weniger und er schöpfte neuen Mut. Er traute sich nun auch, Veränderungen in der Firma anzusprechen, sodass es ihm gelang, Entlastung zu erfahren. Paul lernte, sich wieder zu spüren, Grenzen zu setzen und sein Feuer neu zu entfachen. Das wirkte sich auch auf sein Privatleben aus.

Erkennen Sie sich in dieser Geschichte wieder?

Diese kleine Geschichte über Paul soll zeigen, wie schleichend sich ein Burnout entwickeln kann. Es findet seinen Anfang in Phasen höchster Motivation, begleitet von der positiven Absicht, Wertvolles und gute Arbeit zu leisten.

Wenn Sie sich in dieser Geschichte wiedererkennen sollten, dann scheuen Sie nicht, sich ärztliche und therapeutische Unterstützung zu suchen. Denn Pauls Geschichte ist keine Ausnahme – wie Paul sind viele.

So kann die AXA Ihnen bei psychischer Belastung helfen

Anonymer, kostenfreier Online-Selbsttest bei Stress

Wenn Sie sich noch unsicher sein sollten, wie Ihre Belastung einzuschätzen ist, können Sie durch unseren kostenfreien, anonymen Online-Selbsttest bei Stress eine erste, unverbindliche Einschätzung Ihrer Symptome erhalten.

→ Hier gelangen Sie direkt zum Online-Selbsttest bei Stress

Online-Therapieprogramme von Novego

Ein niedrigschwelliges Online-Angebot, das Ihnen dabei helfen kann, Ihre Burnout-Symptome in den Griff zu bekommen und langfristig zu neuer Kraft und neuen Lösungen zu finden, ist das Online-Therapieprogramm „Raus aus dem Burnout“ von Novego. Für AXA-Kunden und -Kundinnen mit einer Vollkostenversicherung ist die Nutzung von Novego kostenfrei. Informieren Sie sich jetzt hier:

→ Weitere Informationen zum Novego Online-Therapieprogramm bei Burnout

Online-Videosprechstunde mindu

Sie möchten lieber persönlich mit einem Facharzt oder Psychotherapeuten sprechen? mindu bietet Ihnen kurzfristige Termine für eine Online-Videosprechstunde, in der Sie eine professionelle Einschätzung Ihrer persönlichen Situation und eine Beratung zu Behandlungsangeboten erhalten.

-> Klicken Sie hier für mehr Informationen zu mindu

Sie sind nicht alleine, wenn Sie unter psychischen Belastungen leiden.

Informieren Sie sich auf unseren Seiten über die Krankheitsbilder, Therapiemöglichkeiten und die vielen Unterstützungsmöglichkeiten der AXA.

Dies ist eine unabhängige Patienteninformation, die ohne Mitwirken von Sponsoren erarbeitet wurde, mit dem Ziel, unseren Nutzern bedarfsorientierte und qualitativ hochwertige Inhalte zu präsentieren, die auch ohne medizinisches Fachwissen verständlich sind. Es wird keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit erhoben. In allen Belangen kann und sollte der behandelnde Arzt konsultiert werden. Diese Patienteninformation kann keine ärztliche Beratung, Diagnostik oder Therapie ersetzen.

Symbolbild Wie Paul sein Feuer verlor – eine kleine Geschichte über Burnout

Folge uns auf Social Media

Weitere Blog-Artikel: