Beruf und Alltag können kräftezehrend sein. Wer seinem Körper jedoch regelmäßig Bewegung gönnt, investiert gleichzeitig in seine psychische Widerstandskraft. Studien zeigen, dass schon kleine Einheiten große Wirkung entfalten: Bereits 15 Minuten körperliche Aktivität am Tag senken das Mortalitätsrisiko um etwa 14 Prozent; jede zusätzliche Viertelstunde reduziert es um weitere 4 Prozent. Zudem verlängert sich die Lebenserwartung im Durchschnitt um drei Jahre – ein Effekt, den Forschende in einer Langzeitstudie mit über 400 000 Personen belegen konnten.
Doch Bewegung wirkt nicht nur lebensverlängernd. Wenn wir uns auspowern, schüttet der Körper mehr Serotonin, Dopamin und Endorphine aus – Botenstoffe, die Stimmung und Stressempfinden regulieren. In einer klinischen Vergleichsstudie verbesserte ein 16-wöchiges Laufprogramm depressive Symptome ähnlich stark wie ein Antidepressivum. Wer also regelmäßig joggt, radelt oder schwimmt, stärkt Herz-Kreislauf-System, Stoffwechsel und Knochen – und unterstützt zugleich seine psychische Gesundheit.
Die Weltgesundheitsorganisation rät Erwachsenen zu mindestens 150 Minuten moderat intensiver Ausdauerbewegung pro Woche. Dazu zählt alles, was „etwas anstrengend“ ist, bei dem aber noch ein Gespräch möglich bleibt: flotter Spaziergang, gemächliches Radfahren oder Wandern. Wer sich lieber richtig auspowert, erreicht dasselbe Gesundheitsplus schon mit 75 Minuten intensivem Training – etwa zügigem Laufen, sportlichem Schwimmen oder Spinning.
Erlaubt ist, was Freude macht und zum aktuellen Fitnesslevel passt. Manche Menschen entspannen beim Schwimmen oder Tanzen, andere lieben das Naturerlebnis beim Wandern. Hören Sie auf Ihren Körper: Wer mit Schmerzen oder starker Unlust in die Laufschuhe schlüpft, bricht das Programm meist schnell ab. Besser ist eine Aktivität, die sich gut anfühlt, ohne großen Aufwand in den Alltag integriert und langfristig beibehalten werden kann. Sollten bei Ihnen Vorerkrankungen bekannt sein, empfiehlt sich insbesondere bei Sportarten mit hoher Herz-Kreislauf-Belastung, hochintensivem Training oder Kraftsport mit hohen Lasten ein ärztlicher Vorab-Check (Belastungs-EKG, orthopädische oder lungenfunktionelle Untersuchung).
Zwischen den geplanten Trainingseinheiten profitiert der Körper von zusätzlicher Alltagsbewegung. Hausarbeit, Treppensteigen, Gartenarbeit oder der Weg zum Supermarkt auf dem Fahrrad steigern den Kalorienumsatz und halten den Kreislauf in Schwung. Besonders groß ist der Nutzen bei Menschen, die vorher kaum aktiv waren: Schon ein moderat gesteigertes Pensum verbessert Blutzucker- und Blutdruckwerte, senkt Stress und hebt die Stimmung.
Um der Empfehlung der WHO zu folgen, können Sie mit den folgenden Aktivitäten starten, um regelmäßig in Bewegung zu kommen:
Nach wenigen Wochen berichten viele bereits über besseren Schlaf, mehr Energie und ausgeglichenere Stimmung. Wie schnell spüren Sie eine Veränderung Ihrer Gesundheit und Ihres Wohlbefindens?
Regelmäßige Bewegung ist eine unkomplizierte, wissenschaftlich belegte Methode, körperliche Gesundheit und seelisches Wohlbefinden nachhaltig zu verbessern. Finden Sie eine Aktivität, die zu Ihnen passt, und nutzen Sie die Unterstützungsmöglichkeiten der AXA, wenn Sie einen Extraschub Motivation brauchen oder sich aktuell psychisch belastet fühlen sollten. Jeder Schritt zu mehr Aktivität ist ein Investment in Ihre Gesundheit – Ihr Körper und Ihre Psyche werden es Ihnen danken.
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Verhoeven, J. E., Han, L. K. M., Lever-van Milligen, B. A., Hu, M. X., Révész, D., Hoogendoorn, A. W., Batelaan, N. M., van Schaik, D. J. F., van Balkom, A. J. L. M., van Oppen, P., & Penninx, B. W. J. H. (2023). Antidepressants or running therapy: Comparing effects on mental and physical health in patients with depression and anxiety disorders. Journal of Affective Disorders, 329, 19–29. https://doi.org/10.1016/j.jad.2023.02.064
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