Wenn man sich in einer akuten Stresssituation befindet, kann es sinnvoll und wichtig sein, eine neue Blickweise auf sein „Hier und Jetzt“ zu finden.
Achtsamkeit führt dazu, eine neutrale Sicht auf den Moment einzunehmen und damit die eigenen Emotionen in den Hintergrund zu schieben.
Der Schlüssel zu dieser Fähigkeit liegt in der Akzeptanz der jeweiligen Emotionen. Insbesondere psychische Belastungen wie Ärger, Angst und Depression können sich durch achtsamkeitsbasierte Techniken reduzieren lassen und die Ressourcen in Hinsicht auf das eigene Wohlbefinden fördern.
Wer sich mit Achtsamkeit beschäftigt, wird feststellen, dass es gar nicht so leicht ist mit der Aufmerksamkeit im „Hier und Jetzt“ zu bleiben. Stattdessen beschäftigen wir uns gedanklich viel häufiger mit der Vergangenheit oder der Zukunft, hängen mit den Gedanken in Tagträumen fest oder stecken unverhofft in Grübelschleifen fest, statt unsere Aufmerksamkeit bewusst auf die Gegenwart, den aktuellen Moment, zu lenken.
Achtsamkeit bedeutet, unsere Aufmerksamkeit auf alle gegenwärtigen Wahrnehmungen, Gedanken, Emotionen oder auch Körperempfindungen zu lenken und diesen mit einer wertfreien Haltung zu begegnen. Mithilfe von sogenannten Achtsamkeitsübungen kann Achtsamkeit praktiziert und geübt werden. Eine klassische Achtsamkeitsübung ist z.B. die sogenannte Atemmeditation. Hierbei wird der Fokus der Aufmerksamkeit bewusst auf den eigenen Atem gelegt. Das bedeutet, die Aufgabe bei dieser Übung besteht darin, die Körperempfindungen beim Ein- und Ausströmen des eigenen Atems achtsam wahrzunehmen (z.B. Wie fühlt es sich an, wenn frische Luft durch die Nasenlöcher strömt? Hebt und senkt sich beim Atmen die Bauchdecke?). Anhand von Achtsamkeitsübungen lernt der Übende seine Aufmerksamkeit zu beeinflussen, die Konzentration auf das „Hier und Jetzt“ zu steigern und sich von Grübeln oder Gedankenkreisen erfolgreich zu lösen. Der Übende erkennt die Vielfalt und die Kraft jedes einzelnen Augenblicks und kann diese bewusster wahrnehmen und wertschätzen.
Dies ist ein Auszug an gängigen Therapiemöglichkeiten. Besprechen Sie mit Ihrem Facharzt nach der sorgfältigen Diagnostik, welche Therapieform für Sie die richtige ist.
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Mehr InformationenMindfulness-Based Stress Reduction (MBSR) wurde in den 1970er Jahren von Jon Kabat-Zinn als Behandlungsprogramm für Gruppen zur achtsamkeitsbasierten Stressreduktion entwickelt. MBSR ist ein Therapieansatz, der einen deutlichen Bezug auf die ursprünglich meditative Tradition zeigt. Das Therapieprogramm findet mit wöchentlichen Sitzungen über einen Zeitraum von acht Wochen statt. Achtsamkeit wird hier durch die intensive Schulung formeller und informeller Achtsamkeitsübungen vermittelt.
Formelle Übungen sind bestimmte Übungen, in denen in einem festgelegten Zeitraum ausschließlich die Achtsamkeit trainiert wird. Hier geht es um „Being“ anstelle von „Doing“, um einen möglichst freundschaftlichen Kontakt mit dem eigenen Erleben in jedem einzelnen Moment der Übungen. Solche Übungen sind z.B. der Body-Scan (eine 45minütige Übung zur achtsamen und wertfreien Wahrnehmung des eigenen Körpers), Atemmeditationen oder Yogaübungen.
Informelle Übungen dienen dem Transfer und der Integration der Achtsamkeit in das tägliche Leben. Alle alltäglichen, routinierten Tätigkeiten werden mit einer achtsamen Haltung ausgeführt (z.B. Essen, Duschen, Zähneputzen oder Gehen). Diese Tätigkeiten können dabei häufig erstmals in ihrer ganzen Intensität und Bandbreite an Eindrücken erlebt werden. Das Ziel ist es, den Geist und die aktuell stattfindende Tätigkeit so gut es geht in Übereinstimmung zu bringen und eine achtsame Haltung in allen Situationen zu entwickeln.
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Bereits 1-minütige Achtsamkeitsübungen können dabei helfen, sich zu sammeln, zu erden und in der Gegenwart zu verankern.