Umgang mit Tod und Trauer – Ein persönlicher Einblick

In unserem Team werden neben Patienten mit psychischen Erkrankungen auch Versicherte betreut, die eine neurologische Erkrankung haben, zu Hause gepflegt und beatmet werden müssen und Kinder, die aufgrund ihrer Diagnosen eine umfangreiche Pflege zu Hause benötigen.

Häufig haben wir sehr engen Kontakt mit den Betroffenen und ihren Angehörigen. Verstirbt einer der von uns betreuten Patienten, lässt einen dessen Schicksal nicht unberührt. Es fällt schwer, die Akte zu schließen und mit dem „normalen Job“ weiterzumachen.

Da auch jeder von uns im privaten Umfeld bereits Erfahrungen mit dem Tod eines lieben Menschen gemacht hat, haben wir uns entschlossen, gemeinsam mit einer Trauerbegleiterin, einen Workshop zu diesem Thema im Team durchzuführen.

Für manche unserer Versicherten fängt die Trauer schon bei Stellung der Diagnose an. Wir betreuen auch Diagnosen, wo klar ist, dass der Tod am Ende der Betreuung stehen wird. Hier hat uns die Trauerbegleiterin einige Tipps an die Hand gegeben, wie wir mit den Trauernden umgehen können.

Ich glaube im Telefonat ist es wichtig, authentisch zu bleiben und mit den richtigen Worten das persönliche Mitgefühl zum Ausdruck zu bringen. Jeder Mensch geht anders mit Trauer um, das sollte man im Hinterkopf behalten.

Natürlich ist es auch wichtig, Selbstschutz zu betreiben und sich von dem Trauernden abzugrenzen. Sollte ich merken, dass mich das Gehörte mehr mitnimmt, als für mich selbst gut ist, ist es wichtig, dass ich mir Unterstützung suche. Dabei kann ein Gespräch mit einer lieben Kollegin oder einem Kollegen schon weiterhelfen.

Mehr zu Traurigkeit und Niedergeschlagenheit erfahren Sie hier. 

Simone G. aus dem Team gesunde Seele