Psychische Krisen können jeden treffen – Freunde, Familienmitglieder oder Kolleginnen und Kollegen. Gerade in diesen schwierigen Zeiten ist es wichtig, empathisch und unterstützend zu reagieren, ohne die betroffene Person zusätzlich zu belasten. Doch oft sind wir unsicher, wie wir das am besten anstellen können. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Menschen in psychischen Krisen mit Einfühlungsvermögen und Achtsamkeit begegnen können.
Empathie bedeutet nicht nur, die Gefühle anderer zu verstehen, sondern diese auch anzuerkennen und zu spiegeln. Gerade bei Menschen in seelischen Krisen ist es entscheidend, dass sie sich nicht allein oder missverstanden fühlen.
„Warum das wichtig ist: Depression ist eine ernstzunehmende Erkrankung, keine Frage der Einstellung. Worte können helfen – oder verletzen. Seien Sie achtsam und unterstützend, auch wenn Sie nicht alles verstehen.“
Schon kleine Veränderungen in der Wortwahl können einen großen Unterschied machen. Sensible Sprache kann Trost spenden und emotionale Nähe schaffen.
„Sagen Sie nicht: ‚Reiß dich doch einfach mal zusammen.‘ Sagen Sie stattdessen: ‚Ich sehe, dass es dir schwerfällt. Kann ich etwas tun, um dich zu unterstützen?‘“
„Sagen Sie nicht: ‚Andere haben es schlimmer als du.‘ Sagen Sie stattdessen: ‚Das klingt echt anstrengend. Ich bin für dich da.‘“
Eine wertschätzende und verständnisvolle Sprache im Umgang mit psychisch belasteten Menschen ist wichtig. Gerade im Umfeld von Depressionen oder bei Anzeichen von Burnout ist empathische Kommunikation ein essenzieller Bestandteil der Unterstützung.
„Statt: ‚Warum meldest Du Dich nie bei mir?‘ Besser: ‚Ich bin hier, wenn Du reden möchtest.‘“
„Statt: ‚Du kannst doch nicht immer alles allein klären.‘ Besser: ‚Ich verstehe, dass Du gerade Zeit für Dich brauchst.‘“
Diese Formulierungen vermeiden Druck und signalisieren Respekt gegenüber dem Rückzugsbedürfnis. Gerade bei Menschen mit Angststörungen, Erschöpfung oder Depression kann dies Vertrauen und Sicherheit fördern.
„Lebensmüde Gedanken verstecken sich nicht nur hinter Sätzen wie: ‚Ich möchte nicht mehr leben‘, sondern auch in Sätzen wie: ‚Ich bin eine Last für meine Familie – ohne mich ginge es ihnen besser.‘ ‚Niemanden interessiert, ob ich lebe oder nicht.‘“
Wie Sie reagieren können: „Du bist nicht allein. Such Dir unbedingt Hilfe, wenn Du mit lebensmüden oder suizidalen Gedanken kämpfst. Es ist ok, Unterstützung zu suchen und Hilfe anzunehmen. Du verdienst es, gehört und in diesen schweren Stunden begleitet zu werden.“
Es ist wichtig, jegliche Anzeichen von Lebensmüdigkeit ernst zu nehmen. Die offene Kommunikation über psychische Gesundheit und Krisenintervention kann Leben retten.
Empathie ist eine kraftvolle Möglichkeit, Menschen in seelischen Krisen beizustehen. Es geht nicht darum, Lösungen zu liefern, sondern darum, zuzuhören, präsent zu sein und die Gefühle der betroffenen Person anzuerkennen. Achtsamkeit, Respekt und Mitgefühl schaffen einen geschützten Raum, in dem Heilung beginnen kann.
Wenn Sie sich unsicher sind, welche Worte die richtigen sind, fragen Sie sich: „Wie würde ich mir wünschen, behandelt zu werden, wenn ich selbst in einer schwierigen Phase wäre?“ Die Antwort lautet oft: Mit Empathie und Menschlichkeit.
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